Die Geschichte dieser Teevase ist eng mit der des Puerh-Tees verbunden. Zum Ende der Qing-Dynastie während der Ära von Kaiser Guangxu eröffnete in der Yiwu-Straße in der Provinz Yunnan eine kleine Zweigstelle mit dem Namen “Fuyuanchang Nr. 1” -, die für die Herstellung ausgewählter Teeextrakte aus großblättrigem Puerh-Tee vom Yiwu-Berg verwendete. Welch hohe Qualität der Tee von Fuyuanchang besaß, beweist die folgende Aufzeichnung über Puerh-Tee: „Fuyuanchang-Tee besitzt seit mehr als hundert Jahren einen guten Ruf und wird zurecht König des Puerh-Tees genannt.“

In dem Wirren zum Ende der Qing-Dynastie musste leider auch der Laden Fuyuanchang schließen. Glücklicherweise konnte jedoch nach dem Ende der Unruhen schon im 15. Jahr der Republik China (1921) Fuyuanchang seinen Betrieb wieder aufnehmen. Aus diesem Geschäft stammt auch die vorliegende Teetasse. Sie ist in einem jadegrünen Ton gehalten und hat in der Mitte das Schriftzeichen für Tee abgebildet. Darunter ist das Jahr der Herstellung, das 32. Jahr der Republik China (1943), geschrieben. Die Vase verfügt über einen abnehmbaren Deckel und ist speziell für die Lagerung von Tee entworfen worden.

Bei den feinen Rissen auf der Oberfläche handelt es sich um Craquelée, welche ein natürliches Phänomen bei der Glasur von Porzellan sind. Wurden diese Risse anfangs noch als Makel betrachtet, wurden sie im Laufe der Zeit von den Chinesen zu einer Kunstfertigkeit ausgearbeitet und zu einem besonderen Dekor für Porzellan gemacht. Bei der jadegrünen Vase sind die Risse sehr fein und grazil verteilt und bilden kleine Muster.